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17.08.2023: Contaflex.

Vorschaubild
https://zeitpause.de/fotografie/media/images/aktuelles/2023/2023-05-20-bonn-collage-contaflex-super-50mm-kodak-gold-200.jpg
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Zugegeben, ich habe eine Leidenschaft für Fotografie. Wen wundert es, sonst würde ich wohl kaum diese Website betreiben. Hin und wieder brennt mir dann aber doch mal eine Sicherung durch - zuletzt Anfang des Jahres. Ich hatte meine alte Canon AE-1 von 1978 in den Händen, die leider nicht mehr funktioniert - die Elektronik spinnt. Dann bin ich in YouTube über einen Kanal zu analoger Fotografie gestolpert, bei der eine alte DDR-Kamera vorgestellt wurde. 35mm mit Lichtschachtsucher. Irgendwie cool das Ding. Also ebay gecheckt und hey, die Dinger kosten ja fast nix! Zugeschlagen und ein paar Tage später war sie da, die EXA 1c. Die brachte dann den Stein ins Rollen und diverse Paketdienste bekamen die folgenden Wochen etwas mehr zu tun. Denn zur EXA gesellten sich noch eine Canon A1, eine Pentacon FM, eine Altix Altissa und diverse Modelle der Zeiss-Ikon Contaflex. Über die Anzahl von Objektiven schweige ich lieber...

Es ist einfach faszinierend, diverse alte Schätzchen einfach mit ihrer ganz eigenen Haptik zu erleben, durch den optischen Sucher zu blicken, manuell zu fokussieren, dem Geräusch des Auslösers und Vorhangs sowie dem Spiegelschlag zu lauschen. Gut, kann vielleicht jetzt nicht von jedem nachvollzogen werden, aber wer es kennt, der kennt es. Gell? - Aber nur dafür habe ich mein Bankkonto dann auch nicht erleichtert. Trotzdem hat es bis Mai gedauert bis sich die Gelegenheit auftat, in Ruhe loszuziehen und in Bonn den ersten Film zu belichten. Meine Wahl fiel auf den Kodak Gold mit 200 ISO und eine Zeiss-Ikon Contaflex Super mit 50mm Objektiv. Ein wahres Erlebnis - schwer wie ein Backstein und mit einem Bedienkonzept, das seinesgleichen sucht. Dazu noch ein alter aber funktionierender Selen-Belichtungsmesser. Vintage pur.

Zeiss-Ikon Contaflex Super

Digitale Fotografie ist genial. Da lasse ich nichts drauf kommen. Aber ist analoge Fotografie schlechter? - Nein. Sie ist anders. Langsamer und bedachter. Während man bei der digitalen auch mal drauf los ballern kann, ist das bei der analogen nicht der Fall. Zum einen muss (bei der Contaflex zumindest) jedes neue Bild von Hand gespult werden und zum anderen kann man das Ergebnis logischerweise nicht kontrollieren. Also gilt es, sich vorher Gedanken zu machen. Bildaufbau, Belichtungszeit, Blende, soll ich dem Belichtungsmesser jetzt trauen oder doch korrigieren? Schon kurios, dass man mit 36 analogen Bildern deutlich länger auskommt als mit 36 digitalen. - Dann irgendwann den Film abgeben, zwei Wochen warten und schließlich etwas nervös die entwickelten Bilder abholen. Direkt sichten und ein ordentlich zeitversetztes Yes, strike! im Laden mühsam unterdrücken.

Zuhause dann den über 20 Jahre alten Diascanner anwerfen und ausgewählte Bilder in je gut drei Minuten mit 7.200 dpi einscannen. Dann ausrichten und beschneiden. Sonst nichts. Ich mag den Look. Ein paar der Bilder haben es in eine Collage geschafft.

Spot aufrufen

Exif-Daten

Body und ObjektivZeiss-Ikon Contaflex SuperCarl-Zeiss Tessar 50mm F2.8
Aufnahmedaten50mmISO 200Kodak Gold Farbnegativfilm
Kompensation+/-0 EVkein Blitzkein Stativ
BildbearbeitungScanner: Reflecta CrystalScan 7200DxO Photolab 6

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